Getriebe 5R55E - Wandler undicht

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GuidosGarage
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Getriebe 5R55E - Wandler undicht

Beitrag von GuidosGarage »

Moin,

ich habe da ein Problem:
Mein Ex fing vor geraumer Zeit an, Getriebeöl am Wandler zu verlieren.
(Das Getriebe hatte ich 2017, vor etwa 50.000km eingebaut. Lief seitdem tadellos).
Ich habe es im Okt/Nov ausgebaut, um einen neuen Wellendichtring am Wandler einzusetzen.
Als ich das Getriebe draussen hatte und mir die Hülse vom Wandler angesehen habe, stellte ich fest, dass diese extrem verkratzt und riefig war.
Interessanterweise an einer Seite mehr, als an der anderen. Und es geht jetzt nicht um die Riefe, die der Dichtring mit der Zeit hinterlässt.
Ich wollte eigentlich einen anderen gebrauchten Wandler einbauen, aber der sah ähnlich schlecht aus.
Also habe ich, so gut es ging, die Hülse glattgeschmirgelt und den Wandler mit einem neuen Wellendichtring wieder eingebaut.
Hat von "12 bis Mittag" funktioniert.
Weiterhin Ölverlust von etwa 1 ltr. auf 400/500km (ich hatte eine Wanne mit Ölmatten drunter gesetzt, um das Getriebe nicht gleich wieder ausbauen zu müssen.)

Habe gestern das Getriebe nochmal ausgebaut und den anderen Wandler genommen. Der neue Wellendichtring hat leider nicht gepasst, weswegen ich es nochmal mit dem alten (neuen) versucht habe. Funktioniert aber auch nicht. Ist immer noch undicht (was ja eigentlich klar war). Muss mich also nächste Woche um einen neuen Dichtring kümmern.

Meine eigentlichen Fragen sind aber folgende:
Kann mir jemand erklären, wieso die Hülsen an den beiden Wandlern so seltsam verkratzt sind? (Die Kratzer sind in Drehrictung, nicht in Längsrichtung!)
Ich kann es mir überhaupt nicht erklären, da die Hülse im Betrieb ja rund dreht und bei Spänen o.ä. rundum gleichmäßig verkratzen müsste.
Des Weiteren:
Wenn ich den Wandler ins Getriebe schiebe, hängt er etwas runter.
Ich gehe davon aus, dass das normal ist und er durch den Einschub in die Schwungscheibe zentriert wird. Und somit ist die Führungshülse hinter dem Wellendichtring "weniger wichtig". Oder liege ich da falsch?
Also, ich habe auf jedenfall gesehen, dass da eine Hülse hinter dem Wellendichtring sitzt, die man auch auswechseln könnte. Weiß jemand, was die überhaupt für eine Funktion hat?
Ach, und noch ne Frage: Weiß jemand, was es mit einem Austauschwandler von Rockauto auf sich hat? Ist bei einem Austauschwandler die Hülse abgedreht, sofern verkratzt, oder ist ein aufbreiteter Wandler aufgetrennt worden und wieder zusammengeschweißt?
Ich überlege, ob ich mir so einen Wandler bestelle, bevor ich noch 5x das Getriebe ausbauen muss.

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Wolfgang G.
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Beitrag von Wolfgang G. »

Hier gibt es eine Explosionsdarstellung zum 5R55E mit Wandler.
http://up.picr.de/21463325wx.pdf

Wolfgang
XPII,gebaut 7/1997,EZ 11/97,SOHC, ICOM Gasanlage seit 11/2006,brown wire mod.
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GuidosGarage
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Beitrag von GuidosGarage »

Habe mir den Wandler bei Rockauto bestellt, mit Wellendichtring.
Bin gespannt.
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dirk68
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Beitrag von dirk68 »

Habe mir den Wandler bei Rockauto bestellt
Ich bin mir nicht sicher, daß das dein Problem löst, es sei denn, der Wandler hat eine Unwucht. Das habe ich aber noch nicht erlebt. Wenn das Wandlergehäuse in Ordnung ist, müssten innen Schaufeln verbogen oder abgebrochen sein. Dann würdest du auf eine Vibrator sitzen. Hast du Bilder der Wandlerwelle?

Der Wandler ist im Getriebe fixiert. Wenn das Lager der Welle nicht ausgeschlagen ist, sollten keine Riefen auftreten. Wenn die Riefen nur auf einer oder 2 gegenüberliegenden Seiten sind, tippe ich auf ein Problem an der Befestigung des Wandlers an der Schwungscheibe oder ein Problem am Lager der Kurbelwelle.

Selbst wenn die Lageraufnahme im Getriebe ausgeschlagen wäre, müssten sich die Riefen über die komplette Welle verteilen.
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Beitrag von anncarina »

Das liegt sicher nicht am Wandler. Der kann zwar ne Unwucht haben aber wahrscheinlicher sind die Lager oder die Aufnahme abgenutzt und müssen ersetzt werden
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Geht nicht? Gibt's nicht!
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Beitrag von GuidosGarage »

dirk68 hat geschrieben:
Dann würdest du auf eine Vibrator sitzen. Hast du Bilder der Wandlerwelle?
Ausser dem Ölverlust, lief eigentlich alles einwandfrei. Keine ungewöhnlichen Vibrationen, Geräusche oder Ähnliches.

Ich versuche das bei nächster Gelegenheit mal abzulichten.
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Beitrag von dirk68 »

Ich versuche das bei nächster Gelegenheit mal abzulichten.
Das wird nicht lange halten. Du muss die Riefen verhindern.
Getriebe raus und Lager/Spiel der Eingangswelle prüfen. Schwungscheibe runter und Spiel der Kurbelwelle ausmessen.
Dann sehen wir weiter.

Du kannst auch alle 3 Monate den Wellendichtring der Wandlerwelle tauschen.

Fahr zu Thomas und lass es prüfen.
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Beitrag von GuidosGarage »

Ich habe es jetzt spontan erst mal so gemacht, dass ich das Getriebe aus einem meiner Schlachter ausgebaut und Glocke samt Ölpumpe und Wandler an mein Getriebe geflanscht habe.
Bislang (seit heute) läuft wieder alles wie es soll....naja, nicht ganz.
Wenn das Getriebeöl kalt ist, rutscht der zweite Gang durch. Ich hoffe, dass nur zu wenig Öl drin ist. Werde ich morgen noch mal im kalten Zustand prüfen.

Der neue Wandler ist übrigens inerhalb 3 Tagen aus America von RockAuto eingetroffen. Sieht aus wie neu und kommt aus China.
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Beitrag von dirk68 »

ÖLSTAND prüfen erst ab 70°C.
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Beitrag von GuidosGarage »

dirk68 hat geschrieben:ÖLSTAND prüfen erst ab 70°C.
Funktioniert bei meinem nicht!
Bislang war es so, dass wenn der Ölstand im kalten Zustand auf Maximum war, er im warmen Zustand deutlich über Maximum lag (jeweils auf dem entsprechenden Messbereich abgelesen).
Ich habe den Ölstand auch schon angepasst gehabt, dass er im warmen Zustand gut im Messbereich lag und hatte dann Probleme mit Schaltvorgängen und Durchrutschen.
Frag mich nicht wieso. Vielleicht liegt es daran, dass ich kein Mercon sondern ATF benutze? ;-)
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Beitrag von dirk68 »

Das Getriebe wirst du überholen müssen.
Hast du die Dichtungen des Valvebody erneuert?
ATF funktioniert nicht lange. Man kann es als Notlösung nutzen, oder um das Getribe zu spülen.
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Beitrag von GuidosGarage »

dirk68 hat geschrieben:Das Getriebe wirst du überholen müssen.
Hast du die Dichtungen des Valvebody erneuert?
ATF funktioniert nicht lange.
Das Getriebe werde ich überholen müssen, scheint so. Die Valvebodydichtungen hatte ich vor 50 tkm ersetzt.
Ich bin zwar nicht gerade ein Getriebe-, geschweige denn ein Automatikgetriebespezialist, aber ich bin skeptisch, ob ATF sich derart von Mercon unterscheidet, oder ob es nur wieder um irgendwelche (teuren) Freigaben geht.
Es hat immerhin 50 tkm einwandfrei funktioniert. Und wäre der Wandlerdichtring nicht inkontinent geworden und wäre ich damit nicht weiter gefahren, würde es bestimmt auch noch weitere km laufen.
Egal. Mal gucken, wann ich Zeit finde, mich damit weiter zu beschäftigen.

Aber nichtsdestotrotz, vielen Dank für Hilfestellung, Tipps und Diskussion.
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Beitrag von dirk68 »

Aus Erfahrung funktioniert ATF eine Weile. Aber die Reibzahl ist geringer als bei Mercon. Das führt zu mehr rutschen, wenn man das Getriebe mehr belastet in Bergen oder mit Anhängerbetrieb.
Dadurch nutzen sich die Beläge schneller ab.
So viel teurer ist Mercon auch nicht mehr wie vor 10 Jahren und es gibt mehr Hersteller mit der Freigabe.

Nach 50Tkm ist eh ein Ölwechsel fällig.
Nach dem ersten Einsteigen ist es ein Gebrauchtwagen.

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Beitrag von GuidosGarage »

dirk68 hat geschrieben: Nach 50Tkm ist eh ein Ölwechsel fällig.
Mache ich bei jedem Motor-Ölwechsel. Habe eine Ablassschraube an der Getriebeölwanne.
Und durch den Ölberlust hatte ich das Getriebe quasi gespült.
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Beitrag von dirk68 »

Habe eine Ablassschraube an der Getriebeölwanne.
Die hat Thomas leider vergessen. Baue ich beim nächsten Ölwechsel ein. Bis Mai/Juni muss er noch durchhalten, dann ist die 130qm Baustelle mit 1000qm Spielplatz hoffentlich fertig, da ich Heizung, Fenster und Dach vom Anbau in Eigenleistung mache.
Das Dach muss auf 4m angehoben werden, sonst nützt mir die Hebebühne nichts.
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