Lichtmaschine Spannung plötzlich unter 12V

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v3-4wd
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Beitrag von v3-4wd »

Die Ringe zu reparieren oder tauschen finde ich als gute Alternative, wenn sonst keine weniger aufwändiger Möglichkeit gibt das Gerät wieder zu beleben.

Gestern habe ich den Regler getauscht. In dem Generator war der blaue Regler. Der original Regler ist der orange. Es läuft jetzt alles, der Generator geht an direkt nach dem Motorstart und macht seine 14,4V.
Ob der blaue Regler kaputt ist, oder konnte mit dem Motorsteuergerät sich nicht verständigen - bleibt für immer ein Geheimnis.
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dirk68
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Beitrag von dirk68 »

Der Blaue ist ein 14.0V Regulator und der Orange macht 14.4V
Beide sind für Lichtmaschinen der 6G Serie.

Der Orange ist für die heutigen Batterien wegen der höheren Spannung besser. Der passt dann auch für AGM Batterien.
Nach dem ersten Einsteigen ist es ein Gebrauchtwagen.

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Wanne V8
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Beitrag von Wanne V8 »

Die Kohlestifte haben noch eine sehr ordentliche Länge, die würde ich auf keinen Fall entsorgen. Auch wenn die Elektronik vom Regler möglicherweise fehlerhaft ist, mit den Kohlestiften könnte man immer noch einen Regler mit abgenutzten Kohlen wieder instand setzen.
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muetze
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Meine Erfahrungen

Beitrag von muetze »

Hallo zusammen,

da ich auch gerade ein Batterie bzw. Lichtmaschineen Problem hatte und dieser Thread mir dabei sehr geholfen hat teile ich meine Erfahrungen hier mit Euch.

Der Ex fing irgendwann an mir mit der Batteriewarnleuchte zuzublinken. Jedoch nur wenn er im Leerlauf war, bzw. unter 1000U/Min. Die Spannungsanzeige war deutlich tiefer als sonst aber noch entfernt vom roten Bereich. Gemessene Spannung an der LiMa bei Leerlaufdrehzahl war ca. 11,9V und 12,9V bei über 1200/1300U/Min. Die Batterie selbst ist ca. 2 Jahrte alt und liefert auch nach einer Nacht mit 0°C noch stabile 12,8V.

Da während der Fahrt die Drehzahl ja deutlich über 1000U/Min liegt und die Batteriewarnleuchte dabei nie anging vermutete ich das die Kohlestifte ab und an noch Kontakt hatten und somit etwas an Leistung ankahm. Mein Plan war also ich fahre zu Anncarina und bitte ihn die LiMa zu tauschen. Nach einem netten Telefonat hatte ich einen Termin und fuhr am nächsten Tag los.

Zur Sicherheit hatte ich alle elektrischen Verbraucher ausgeschaltet und sogar die Cockpitbeleuchtung ganz heruntergedimmt. Es macht Spaß bei 2°C ohne Lüftergebläse zu fahren. Leider hatte die LiMa andere Pläne. Nach ca. 100km bemerkte ich wie die Cockpitbeleuchtung ganz aus war und die Scheinwerfer kaum noch auf der Autobahn zu sehen waren. Nach weiteren ca. 20km gingen kurz nacheinander die Batteriewarnleuchte und die "Check Gage" Leuchte an. Zudem konnte ich den Ex nicht mehr über 80km/h beschleunigen. In diesem Zustand brachte der Ex mich dann bis auf einen Rastplatz wo ich den Motor mit dem Zündschlüssel ganz normal abschalten konnte. zuvor habe ich im Licht einer Taschenlamoe noch gesehen, dass der DZM auf null stand obwohl der Motor noch ganz ruhig im Leerlauf lief.

Ich bin wirklich begeistert von den Notlaufeigenschafften des Ex, auf der Standspur ohne Warnblinker muss nicht sein.

Dem ganzen folgte eine Freifahrt auf einem Abschlepp LKw des ADAC.

Da der Einbau bei Anncarina nun keine Option mehr war telefonierten wir wieder miteinander und vereinbarten das er mir die LiMa zuschickt und ich sie in Berlin selbst einbaue. Ich erhielt nicht nur iene Email mit einer detailierten Einbauanleitung und guten Tips sondern auch den Rat bei der Gelegenheit gleich den Keilriemen sammt Spanner und Umlenkrolle zu tauschen. Dieser Erfahrung folge ich zum Glück. Nach dem Ausbau zeigte sich, dass das Lager des Spanners auch kurz vor dem ableben stand, das wäre dann die nächste Panne/Reparatur gewesen.

Daher danke Anncarina für die Geduld am am Telefon und via Email sowie die schnelle und professionelle Hilfe und die guten Tips und Hinweise!
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anncarina
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Beitrag von anncarina »

HAb ich gern gemacht. Erfahrung ist halt doch manchmal was wert. Schöne Feiertage euch allen.
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Wanne V8
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Beitrag von Wanne V8 »

Die defekte Lichtmaschine ist mittlerweile zu mir gewandert und ich habe mich heute mal damit beschäftigt. Als Fehlerbild in der ursprünglichen Konfiguration mit dem roten Regler sind zwei Dinge zu benennen. Als erstes wäre jetzt der abgenutzte innere Schleifring als Fehlerquelle für den Ausfall vorhanden, dieser Schleifring ist bis auf das nicht leitfähige Trägermaterial abgenutzt. Es handelt sich jedoch nicht um eine normale Abnutzung, sondern hier liegt der Grund bei einem reparierten Lichtmaschinenregler, bei dem man den Kohlestift für den inneren Schleifring ganz offensichtlich erneuert hat.

Um an die Lötstelle heranzukommen, an dem das Kupferkabel vom Kohlestift angelötet ist, hat man das Gehäuse regelrecht aufgebrochen und später mit einer Dichtmasse wieder abgedichtet. Der Kohlestift wurde in jedem Fall gewechselt, nur hat man sich damit gleich neue Probleme eingehandelt. Der neue Kohlestift war einerseits zu klein, er wackelte in der Aufnahme hin und her, was normalerweise nicht passieren darf. Dann war der verwendete Kohlestift vom Material derart hart, so dass er sich im Betrieb nicht abnutze, sondern den Schleifring abgenutzt hat.

Nachdem der Kupferring fast vollständig abgenutzt war, muss es wohl zu einem kräftigen Bürstenfeuer gekommen sein, obwohl das bei einem Schleifring eigentlich gar nicht passieren kann. In jedem Fall hat das Bürstenfeuer dem Kohlstift ordentlich zugesetzt und ihn einseitig stark abgefressen. Das Bürstenfeuer entstand immer an der Stelle, wo am Schleifring kein Kupfer mehr vorhanden war.

Für einen Funktionstest habe ich den beschädigten Schleifring aufgearbeitet und mit etlichen Lagen dünnen Kupferdraht, in der richtigen Drehrichtung, die Vertiefung wieder aufgefüllt und zwischendurch mit einem silberhaltigen Lötzinn und entsprechendem Flussmittel, gründlich und kompakt verlötet. Die im Abschluss homogene Kupferwicklung habe ich mit einer Abzugvorrichtung begradigt, so dass es am Ende absolut keinen Axialschlag mehr gegeben hat. Der jetzt aufgearbeitete Schleifring ist also wieder funktionstüchtig, ich werde mal sehen ob ich was mit den passenden Maßen neu erwerben kann, denn die Schleifringe kann man schließlich austauschen.

Den roten Regler habe ich aufgearbeitet und jetzt beide Kohlestifte erneuert, jetzt sind die Maße der Kohlestifte richtig und das Material ist auch nicht zu hart. Festgeschnallt in einem einfachen Prüfaufbau, bringt die Lichtmaschine nun wieder eine Spannung von rund 14,3 Volt, die dann auch unter einer gewissen Last nicht absinkt. Interessenhalber habe ich dann noch den blauen Regler zum Test eingebaut, dieser bringt es auf eine Spannung von rund 13,9 Volt, hält diese aber auch sehr stabil. Leider konnte ich keine großen Lasten testen, denn ich habe als Antrieb jetzt auf die schnelle nur eine leistungsstarke Bohrmaschine benutzt.

Als Ersatzteilträger wird das Zeug nun in die Ecke gelegt, denn man weiß ja nie wann man mal Teile benötigt.
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