Der Ex fährt auch auf R und N vorwärts

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GuidosGarage
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Beitrag von GuidosGarage »

Wenn die Werksttat im Nachbardorf ist, dann kennt ihr sie doch sicher schon länger, oder nicht?
Ist die denn dafür bekannt, dass sie mit Vorsicht zu geniessen ist?
Wenn ja, warum bringt ihr euer Auto dort hin, wenn nein, warum sind die dann zwingend Schuld (wobei ich eigentlich keine fremde Werkstatt in Schutz nehmen möchte und auch nicht behaupten möchte, dass in Werkstätten immer alles tadellos läuft).

Aus eigener Erfahrung kann ich aber Diverses berichten, was einem in einer Werkstatt alles passieren kann.

So z.B. wollte ich im Passat eines Kumpels vor Ewigkeiten mal einen Lichtwarner einbauen. Keine große Sache, eigentlich.
Der Wagen ist einwandfrei in meine damalige Garage gefahren, aber raus nicht mehr. Sprang gar nicht mehr an.
Warum auch immer, Zündspule kaputt und ich meine, dass Motorsteuergerät hatte auch einen weg.
Teile ersetzt, Wagen lief wieder.
Ich bin mir bis heute keiner Schuld bewusst!

Ich denke, der Vorschlag mit dem Sachverständigen ist der beste bislang.
Vielleicht haben sie euch so ne zusammengepfuschte Karre verkauft, die nach aussen viel her macht, aber öffnest du die Motorhaube, geht die Katastrophe los?!
Wäre nicht das erste Mal.
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dirk68
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Beitrag von dirk68 »

Mach die Ölwanne vom Getriebe ab und schau dir die Position des Manual Control Lever an. Aus irgend einem Grund ist wahrscheinlich der Hebel, der den bewegt, ausgehangen und das Getriebe steht immer im ersten Gang.
Ich kann auf der Arbeit leider keine Bilder hochladen.

https://www.explorerforum.com/forums/th ... ir.313655/

Auf dem letzten Bild ist ein grüner Pfeil eingezeichnet. Das ist das Teil. Wenn der Hebel ausgehangen ist, bewegt sich der Zylinder nicht, sondern steht in einer Position, in der der erste Gang eingelegt ist. Dieser Zylinder öffnet und schließt je nach Stellung Ölkanäle im Steuerblock. Wenn die Werkstatt mit Gewalt auf P schaltet, rutscht der Hebel vor den Zylinder. Wenn man dann den Schalthebel bis auf 1 durchschaltet, wird der Zylinder ganz reingedrückt, geht aber beim Zurückschalten nicht wieder raus und bleibt dann auf dem ersten Gang stehen.
Nach dem ersten Einsteigen ist es ein Gebrauchtwagen.

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ElVago
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Beitrag von ElVago »

GuidosGarage hat geschrieben:Wenn die Werksttat im Nachbardorf ist, dann kennt ihr sie doch sicher schon länger, oder nicht?(...)
Es ist die einzige Werkstatt in der Nähe, die sich mit Gasanlagen auskennt. Ich hatte gestern ein längeres Gespräch mit dem Werkstattbesitzer (die sind momentan nur zu zweit). Ich gehe definitiv nicht davon aus, dass der Schaden durch die Werkstatt verursacht wurde. Es scheint wahrscheinlich doch eine Verkettung unglücklicher Zufälle zu sein. Leider konnten sie die Fehler nicht auslesen, da ihre "Bosch-Fehlerauslese-Maschine" keine Getriebedaten übermittelt bekommt. Da es aber ein relativ altes Auto ist, geht er davon aus, dass er das Getriebeproblem lösen kann, ohne dass es ein Vermögen kostet. Auch war er recht angetan, dass ich das Auto behalten und es nicht nur für das Erzielen eines höheren Verkaufspreis reparieren lassen möchte. Als ich hinkam, stand gerade ein Chrysler LeBaron in der Halle und ein Firebird auf dem Hof. Ich gehe also davon aus, dass sie Amis reparieren können.

Ach, wegen der zusammengepfuschten Karre: Wir haben das Auto von zwei Serben gekauft, Vater und Sohn. Eigentlich sollte das Auto nach Serbien. Ging aber wegen Corona nicht. Also wieder verkauft. Wir wollten dann das Auto zulassen. Kein Tüv-Bericht da! Haben den Vorbesitzer angerufen. War eine Rentnerin, deren Mann war gerade verstorben. Der hatte das Auto 98 gekauft und alles nur von Fachwerkstätten machen lassen. Der Mann hatte im November nochmal TÜV machen lassen, ist dann verstorben. Seine Frau hat dann das Auto im April 20 verkauft. Sie nannte uns die Werkstatt, die den TÜV machte. Diese sendete uns dann kostenlos eine Zweitschrift zu. Außer einem ölfeuchten Motor wurde nichts bemängelt.

Ich halte euch auf dem Laufenden, wie es weitergeht.
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dirk68
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Beitrag von dirk68 »

Die Werkstatt soll das Getriebe unten aufmachen und sich den Valve Body ansehen, ob der Hebel ausgehangen ist. Dabei können sie auch prüfen, ob sich eine der Dichtungen am Rand nach außen gedrückt hat. Dann müssen die beiden Dichtungen und die vom Rückwärtsservo neu gemacht werden. Da du den Zustand des Getriebes und das Alter/Laufleistung des Öles nicht kennst, wäre eh ein Ölwechsel mit neuem Ölfilter angesagt, bei dem die Wanne ab muss.
Nach dem ersten Einsteigen ist es ein Gebrauchtwagen.

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Beitrag von ElVago »

dirk68 hat geschrieben:Die Werkstatt soll das Getriebe unten aufmachen und sich den Valve Body ansehen, ob der Hebel ausgehangen ist. Dabei können sie auch prüfen, ob sich eine der Dichtungen am Rand nach außen gedrückt hat. Dann müssen die beiden Dichtungen und die vom Rückwärtsservo neu gemacht werden. Da du den Zustand des Getriebes und das Alter/Laufleistung des Öles nicht kennst, wäre eh ein Ölwechsel mit neuem Ölfilter angesagt, bei dem die Wanne ab muss.
Danke, das werde ich der Werkstatt mitteilen
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Beitrag von DerChef »

Achte auch auf das richtige ÖL: Mercon V-Flüssigkeitsspezifikation (M2C202-B)!
Meines Wissen nach gibt es dazu keine (!) Alternative.
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Wolfgang G.
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5R55E DTR

Beitrag von Wolfgang G. »

Hier noch ein Bild vom Getriebeschalterschalter/Kodierschalter DTR (Digital Trandmission Range) links am Getriebe.
Oben kommt das Ende vom Bowdenzug Stellung "N".
Rechts aussen ist der Stecker zum PCM (Powertrain Control Module/zentrale Elektronik) zu erkennen.
Links nur halb zu erkennen der grosse Stecker (blau) mit den Steuerleitungen vom PCM zur Getriebesteuerung.
So sollten die Anschlüsse am Getriebe aussehen.

Die Motorkühlung ist für längere Getriebelaufzeiten/Probefahrten notwendig, hoffentlich ist der "geplatzte Kühler" instandgesetzt.

Wolfgang
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