Heizungsbauer vertreten?

...aber legal und anständig ist!
Nene

Heizungsbauer vertreten?

Beitrag von Nene »

Hi,

ist hier ein Heizungsbauer vertreten der nicht unbedingt auf dem Stand von 1970 liegt?

Würde gerne ein paar Daten abklären.
schumacher1
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Beitrag von schumacher1 »

Hallo nene,
ich bin Heizungsbaumeister, womit kann ich helfen?
Gruß schumacher1


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Nene

Beitrag von Nene »

Wir haben letztes Jahr ein Einfamilienhaus Bj.71 mit ca. 160qm Wohnfläche gekauft.
Alles was Wasser führte flog raus und wurde durch Edelstahl bzw. Sanipex ersetzt.
Das Dach ist ausreichend Gedämmt worden, Fenster wurden durch 3 Fach Verglasung ersetzt und im ganzen Haus kamen Klimaschutztüren rein.
Fußbodenheizung Fa. Lindner wurde installiert.
Kein Vollwärmeschutz

Heizanlage:
-Wassergeführter Kaminofen mit 11,1Kw Wasserseitig und 4,3Kw Luftseitig.
-Solaranlage 15qm Röhrenkolektoren (aufgeständert)
-Ölheizung, Gelbbrenner Intercal SLV 11 mit 0,45 60Grad Volldüse (ist noch die alte Anlage)

Auf Grund des Aufbaues der ganzen Heizanlage/Brauchwasseranlage kommt bei uns keine komplette Regelung zum Einsatz.
Jeder Kreis wird seperat geregelt und über einen 825L Puffer geschläust.

Der Kaminofen läuft mit einer Heizkurve von 1,0 und bringt damit über einen Mischer gesteuert ständig 60Grad vorlauftemperatur (sofern natürlich eingeheizt wird).
Die Solaranlage ist aufgeständert und dadurch für eine hohe Leistung im Winter ausgelegt, wobei ich die Solaranlage nicht mitrechne.
Die Ölheizung läuft mit einer Heizkurfe von 1,2. Düsenabstand (3mm), Luftrad und Luftschraube (1,3) sind sauber eingestellt.
Die Vorlauftemperatur der Fußbodenheizung beträgt 36Grad.
Brauchwasser wird über den Puffer erzeugt (Hygienespeicher)

Nun mein Anliegen: ist unsere Ölheizung verbesserungsfähig?
Kleinere/größere Düse?
Düse mit anderem Steuwinkel?
Andere Einstellung?
Andere Heizung zB. Pellet, Wärmepumpe noch dazu?

Der Heizölverbrauch liegt nämlich bei ca. 12-18L pro Tag bei einer Raumtemperatur von 20,5Grad und einem Warmwasserverbrauch von ca. 240-280L täglich.
Das erscheint mir etwas hoch, mehr wie 5-6L Heizöl sollten es eigentlich nicht sein nach meiner Berechnung des Energiebedarfes vom Haus.
Der Holzofen wird übrigens ca. 18-20Std. pro Tag befeuert.
Gas scheidet aus da es bei uns keinen Gasanschluß gibt.
Holzvergaser als zentrale Wärmeversorgung scheidet ebenfalls aus, da die nur dann Wärme liefert wenn sie bestückt wird. Ist man mal 2-3Tage weg, dann ist die Hütte kalt ebenso wenn man Krank ist.

Halt: Brennstoff der Ölheizung ist "Bioöl", kein Heizöl
schumacher1
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Beitrag von schumacher1 »

Hallo nene,
12 - 18 ltr/tag erscheint mir für 160 qm schon sehr viel.
Welche Leistung/Fabrikat und Baujahr hat der Ölkessel und der Ölbrenner?
Wenn der Ölbrenner im Werkseitig vorgegebenen Leistungsbereich arbeitet und die Einstellung stimmt, kannt am Brenner mit einer anderen Düse und der dazu passenden Einstellung des Ölbrenners nicht viel einsparen.
Verringerst du den Öldurchsatz der Öldüse, wird die Brennerleistung geringer und die Laufzeit des Brenners länger.
Bei Vergrößerung wird die Laufzeit kürzer aber der Öldurchsatz wird höher.
Eine längere Brennerlaufzeit ziehe ich persönlich vor, da ich dadurch weniger Brennerstarts habe und dadurch weniger Einspritzverluste habe.
Macht nicht viel aus, aber übers Jahr gerechnet....
Sag mir halt mal die Ölkessel und Brennerdaten, dann rechne ich mal nach.
Gruß schumacher1


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Nene

Beitrag von Nene »

Also der Kessel ist ein Vissmann Vitola-uniferral-et NT-22.
Das Bauartkennzeichen ist: 06-226-148

Der Brenner ist: InterCal SLV11 mit einer 0,45 60Grad Volldüse(Gelbbrenner).
Die Brennerpumpe ist: Eckerle Uni12.21L5L14

Das mit den Einschaltvorgängen ist mir bekannt, daher lieber lange Laufzeit als hohe Einschaltfrequenz.

Sollte ich lieber eine 0,40'er Düse verwenden?
Evtl. auch einen anderen Streuwinkel bzw. eine Hohldüse?
schumacher1
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Beitrag von schumacher1 »

Hallo nene,
ich gehe mal davon aus, dass dein Kessel einen Leistungsbereich von 22-27 kW hat, oder?
Die Bauartkennzeichnung kann ich heute nicht ins Bj. umschlüsseln, da müßte ich bei Viessmann nachfragen-
Welchen Ölverbrauch hast du übers Jahr gerechnet?
Mit einer 0,45er Düse und mit Ölvorwärmung bit du bei einer Brennerleistung von etwa16 kW Leistung.
Wenn meine Vermutung mit der Heizkesselleistung stimmt, hast du den Heizkessel schon Leistungsmäßig unterfahren, was auch nicht gut ist, da er am günstigsten im Werkseitig vorgegebenen Leistungsbereich läuft.
Eine 0,40 Düse würde ich nicht einbauen.
Intercall empfiehlt Vollkegeldüsen, man könnte noch eine 45 Grad - Düse probieren, glaube aber nicht, dass es was bringt.
Du schreibst was von "Bio-Heizöl", dein Brenner ist soweit ich weiß, nur für Mineralisches Heizöl geeignet. Was für ein Bio-Öl hast du?
Vielleicht ist der Heizwert nicht so hoch?
Gruß schumacher1


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Nene

Beitrag von Nene »

Stimmt, der Kessel ist von 22-27Kw
Die Düsengröße hatte ich ausgewählt um die Leistung zu Drosseln um damit längere Laufzeiten zu erreichen.
Mit der alten Düse 0,60 war der Verbrauch bei ca. 18-25L/Tag.

Bj. ist mir nicht bekannt, aber besonders neu wird der sicher nicht mehr sein.

Der Ölverbrauch liegt bei ca. 1.600L pro Saison.

Das Öl ist Rapsöl und der Brenner hat seit über nem dreiviertel Jahr keine Probleme damit.

Hatte ja eigentlich auf Getreideabfall gehofft, aber da bekommt man leider nichts mehr bei uns. Dann wäre nämlich die Ölheizung umgebaut worden.
Walterd
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Beitrag von Walterd »

Hallo Nene,

Ich hab mal ganz schnell ausgerechnet :

Saison dauert ja im Durchschnitt von November bis März, und das ergibt vom 1/11 bis 31/03 151 Tage.
Nehme ich deine 1600 liter geteilt durch 151, komme ich auf 10.6 Liter pro Tag.

Hab ich mich verechnet, oder stimmt was mit deinen Angaben nicht?? :D :D
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Nene

Beitrag von Nene »

Du hast dich verrechnet!
Wassergeführter Kaminofen wurde vergessen, der reicht nämlich im März und November fast immer aus.
Es kommt immer auf die Außentemperatur an.
Nene

Beitrag von Nene »

@Schumacher1

Hab mir heut ne 45Grad Düse bestellt und werde es mal ausprobieren.
Häng dann mal für ein paar Tage nen Kanister dran damit ich den Verbrauch wieder messen kann.
Wenns nix bringt ist's auch egal, aber probiert hab ich's.

Muß ich die Pumpe anders einstellen?
Dazu hab ich leider nix gefunden. Die Düsengröße bleibt ja gleich.
Ein "Vissmann" meint ich solle die Heizkurfe bei der Düse auf 0,6-0,7 absenken da ich dann auf einen ca. Wert von 50Grad Vorlauftemperatur bei -10Grad Außentemperatur kommen könnte.
schumacher1
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Beitrag von schumacher1 »

Hallo nene,
nach jeden Düsenwechsel gehört der Brenner mit Abgasanalysegerät und Manometer für den Düsendruck eingemessen und eingestellt.
Hat deine Anlage ein Heizungsbauer eingebaut, oder in Eigenregie?
Bei einem Fußbodenheizkreis darf die Heizkurve bei zB. Viessmann auf
maximal 0,8 eingestellt werden. Die Fußbodenheizung sollte so ausgelegt sein, dass 35-40 Grad Vorlauftemperatur zur Raumbeheizung ausreichen, 50 Grad Vorlauftemp. sindviel zu viel, da müsse ja deine Füße rauchen.
Das bedeutet, das sie diese 35 - 40 Grad aus dem Pufferspeicher max. rausholt.
Zur Warmwasserbereitung kommt es nun darauf an ob du einen im Puffer eingebauten WW-Speicher, nebengestellten Speicher oder eine Frischwasserstation (Durchlauferhitzer).
Das wäre wichtig, wie und wo die einzelnnen Wärmeerzeuger an den Puffer angeschlossen sind und wie und wo die Temp.-Fühler gesetzt und eingestellt sind, wegen der benötigten Vorlauftemperaturen. (Vielleicht kannst du mir ein Anschluss-Schema mailen).
Vielleicht stimmt da was nicht; habe diese Woche erst eine Anlage umgebaut, wo es auch nicht gestimmt hat; waren auch schon mehrere Kollegen vor mir da und das "Anschlussdrama" wurde immer schlimmer.

Kanst mich ja mal anrufen, Telefonnummer können wir ja über PN austauschen.
Gruß schumacher1


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Nene

Beitrag von Nene »

Skitze des Anschlußschemas wird erstellt.
Nene

Beitrag von Nene »

Hier das Anschlußschema:
Bild

Den Brauchwasserkreis hab ich mal weggelassen, da das über eine Spirale(Hygienespeicher) erwärmt wird.
Nene

Beitrag von Nene »

Nun wieder etwas rumgetüftelt mit den neuen Düsen.

Die 45'er Vollkegel bringt bei reinem Ölbetrieb eine Einsparung von 1,5L
Obwohl ich den Brenner für die gleiche Wassererwärmung länger laufen lassen mußte.

Hab dann mal die Luftschaufeln (das Teil/Blech am Ende des Brenners) durch welche von nem anderen Brenner ersetzt. Brachte erstmal nix, außer das die Flamme viel länger war.

Hab aber dann ne 45' Hohlkegel eingesetzt, die hat gleich mal richtig gerußt und bis die Luftmenge passte war da nix außer Qualm.
Nach 2Tagen reinem Ölbetrieb konnte ich aber nochmals eine Einsparung von 0,6L verzeichnen.

Wenn ich jetzt an dem "Brennraumeinsatz" die Rippen verlängere, verändere ich dann das Brennbild, oder erhöhe ich nur die Wärmeaufnahme?
Nene

Beitrag von Nene »

Da wir gestern nicht wirklich Zuhause waren konnte ich heute endlich mal testen.
Früh morgens sind alle ausgeflogen, also kann Pappa die Bude kalt lassen.
Gestern noch die Heizung ausgeschaltet und alle Verbraucher auf.

Der Puffer war kalt, richtig kalt.
825L und die Thermometer bei 10 Grad. Laut Anlegethermometer waren es 12 Grad.
Der Holzofen bleibt aus, alle Verbraucher aus, ich möcht Daten vom Ölbrenner haben.
Kanister mit 20L Rapsöl an die Ölschläuche und die Heizung eingeschaltet.

Nachdem alle 4 Thermometer des Puffers auf 60 grad standen hab ich abgeschaltet und nachgemessen.
4,8L von 12' auf 60'.

Alle Verbraucher auf und den Kamin angefeuert, es war schon 11.00 Uhr durch (ja bin ne Schlafmütze).
Der Kaminofen leistete den Verbrauchern guten Wiederstand.
Als es auf 1600'hundert zuging, knickte dieser allerdings nach hartem Wiederstand ein.
Öl wurde zu für den Kampf gegen die fallende Temperatur im Kessel angefordert. Nach 26min. Unterstützung der Biowaffenkammer war alles wieder im "Holzwert".

Nach Einsetzen der Nachtabsenkung um 22.30Uhr kann ich einen Gesamtverbrauch von 6,1L Öl verzeichnen.

Damit kann ich nun ruhig leben.
Obwohl: was würde wohl ein Blaubrenner verbrauchen???
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